Die Familie Bensheim
Berthold Rosenthal, 1934

Transcription
Die Familie Bensheim

Jakob Firnheims Ehefrau Reiz - Spalte 9 - entstammte der Familie Bensheim. Der Ermittelung der Ahnenfolge war insofern schwierig, als in der zweiten Hälfte des 18 Jahrhunderts. in Mannheim gleichzeitig 5 Angehörige Familie lebten, die Maier hiessen und von diesen wieder 3, die sich nach dem JV v. 1765 Maier Hayum Bensheim nannten. Der erste von ihnen starb 1765 im 83. Lebensjahre, konnte also 1790 keine heiratsfähige Tochter mehr haben. Da die Eltern der Reiz bei ihrer Verheiratung schon gestorben waren, kann als ihr Vater nur Maier Hayum Löb Bensheim in Frage kommen, der im MB (96 b, 678) unter diesem Namen am 13. Adar 5535 (März 1775) als gestorben verzeichnet ist. Der Dritte Maier Hayum Jakob Bensheim is noch im JV v. 1795 aufgeführt.

Der Ahnherr dieser Familie hiess Josef und lebte in der ersten Hälfte des 17 Jahrhunderts. höchstwahrscheinlich in Bensheim. Sein Sohn Hayum - Spalte 144 - übersiedelte von dort mit seiner Gemahlin Reizche, der Tochter des R. Maier von Dieburg - Spalte 145 - nach Mannheim und legte sich den Unterscheidungsnamen Bensheim (nach seinem Herkunftsorte) bei Schon 1663 wird sein Name in den RP erwähnt. Er war Vieh- Pferdehändler und Metzger. Im Jahre 1665 waren in der jungen Mannheimer Judengemeinde ernste Misshelligkeiten enstanden. In einer Gemeindeversammlung waren die Vorsteher ab- und andere eingesetzt worden, hier unter Portugiesen, was gegen die Judenschaftskonzession von 1661 verstiess. Hayum Bensheim war bei denen, die gegen diesen Vorgang Einspruch erhoben. Der Stadtrat stellte sich auf ihre Seite. Nach eingehenden Verhandlungen kam eine Einigung zustande (RP 15.VI.1665). Kurz vor Ausbruch der Pest in Mannheim (1666) kaufte Hayum das Haus des uden Mayer für 105 fl. Im Januar 1672 (an einem Freitagabend) brach in seinem Hause ein Brand aus, der zwar keinen sonderlichen Schaden verursachte, aber bei der Nachbarschaft grossen Schrek hervorrief. Hayum musste 2 fl. Strafe zahlen. 1676 kaufte er ein anderes Haus in der Drappiergasse (40. Qu.) und 1683 ein drittes in der Drappiergasse vom Judenmetzger Sussmann für 280 fl. (KP 5.I. 1683), das wohl für einen seiner Söhne bestimmt war. Zur Kontribution von 1680 trug 30 fl. bei. Er zählte damals zu den vermögendsten Mannheimer Juden. Gemeinsam mit den Metzgern Götz und Mannes lieferte Hayum 1681 für den kurfürstlichen Hofhalt ausser Landes eine Anzahl Ochsen, wofür ihnen ein Vorschuss von 1200 fl. ausbezahlt wurde. Zur Sicherheit der kurfürstlichen Rechenkammer verpfändeten sie solidarisch ihr Vermögen (RP 1.III.1681). Die übrigen Einträge in den RP, die von Hayum Bensheim handeln, betreffen meistens Vorfälle aus dem Ochsen und Pferdehandel. Der letzte datiert aus dem Jahre 1686. Das Todesjahr Hayums und seiner Gemahlin is im MB (11a, 26) nicht angegeben. Vermutlich hat er die Zerstörung der Stadt noch miterlebt und ist wahrscheinlich 1692 in der Fremde gestorben. Am 3. Juli jenes Jahres erlegte sein Sohn Löw dem Stadtrate 100 fl., die Hayum wegen seines Sohnen Nahum Hausbau schon vor dem Ruin der Stadt schuldig geworden war. Löw  wurde gestattet, nicht nur für diesen Betrag, sondern auch für das, was er wegen der Hinterlassenschaft seines Vaters für dessen Erben noch auslegen wird, den vom Vater herrührenden Hausplatz in der Speyerstrasse als Unterpfand amzusehen.

Von Hayums vier Söhnen: Simon (1664-1746), Löw (1665-1732), Nahum (1670-1729), und Maier (1682-1765) ist hier der zweite bemerkenswert. Sein Geburtsjahr ist dem JV v. 1722, sein Todesjahr dem MB 42b, 234 entnommen. Am 5.IX.1679 bürgte Hayum Bensheim für seinen Sohn Löw - Spalte 72 -, der sich mit Jüdle - Spalte 73 - der Tochter des Rosskamms Jsak Jakob Hachenburg zu verheiraten gedenkt, im dritten Jahre nach der Hochzeit konzessionsmässig bauen werde. Die Eltern der jungen Ehefrau - Spalte 146 und 147 - deren Namen und Todestage dem MB (18b, 93 u. 13b, 48) entnommen sind, gehörten ebenfalls zu den ersten jüdischen Ansiedlern Mh. Jsak Hachenburg und sein älterer Bruder Löw entfalteten eine rege Geschäftstätigkeit als Pferde- Tabak- und Getreidehändler. Beide gehörten dem Gemeindevorstande am. Ein dritter Bruder, Hayum, der nin Padua die medizinische Doktorwürde erworben hatte, liess sich 1674 als erster jüdischer Arzt in Mannheim nieder, nachdem er schon im Pestjahr 1666 hier eingesprungen war. Er entfaltete in seinem Berufe - er war in den letzten Tagen des Kurfürsten Karl Ludwig dessen behandelnder Arzt - und als Bauunternehmer eine gesegnete Tätigkeit. Die Eltern der Brüder Hachenburg, Jakob Sohn des Elchanan, (letzterer war um 1570 geboren) und dessen Ehefrau Veil, Tochter des R. Josef lebten zuerst in Hadamar. Beide starben in Mannheim (MB 10, 11, u. 12). Ihr Todesjahr ist nicht vermerkt. Die Familie Hachenburg, die einer stattliche Anzahl tüchtiger Kaufleute und bedeutender Gelehrter hervorbrachte, hat sich bis heute in Mannheim erhalten.

Während Simon, der ältere Löw Bensheims, das väterliche Geschäft übernahm, eröffnete dieser einem Kram mit "langen Waren" so nannte man damals den Handel mit Textilien und brachte sein Geschäft an grosser Blüte. Er war regelmässiger Besucher der Frankfurter Messen, wo er seine Einkäufe besorgte. Während der Zerstörung Mannheims lebte Löw nebst Frau, 3 Kindern und einer Magd zuerst im Reippel'schen Haus in der Pfaffengasse in Heidelberg (Löwenstein, a.a.O.S.105) und als diese Stadt auch in Trümmer gelegt worden war, in Eberbach. Das St A verwahrt noch einem Brief, den Löw von Eberbach aus in deutscher Sprache und Schrift an den Mannheimer Stadtschreiber richtete. Nach dem Ryswyker Frieden (1697) kam er nach Mannheim zurück und baute das väterliche Haus im 40 Qu. wieder auf, für das er die Schildgerechtigkeit "z. gülden Leuchter" erwarb. Um 1700 hatte Löw seinen Laden wieder eröffnet. Er übernahm während des Spanischen Erbfolgekriegs mehrfach Heereslieferungen, u.a. schloss er mit dem Kaufmann Roth aus Ulm einen Vertrag ab über die Anfertigung von 1000 Hemden (RP 16.III.1701). Damals befasste er sich auch mit dem Getreidehandel. In der Hauptsache aber verlegte er sich auf den Tuchhandel. Für die städtischen Bediensteten lieferte er mehrfach Uniformen (s. Rosenthal: Juden als städt. Lieferanten in Alt-Mannheim, Jsr. Gmbl. Mh. 1933, Nr. 6) 1/2 Gemeinschaftlich mit Abraham und Süsskind Moyses Rheinganum übernahm Löw 1704 im 55. Qu. einen Hausplatz, auf dem sie eine Oelmühle erbauten. Zu seinem Bruder, Nachbarn und Konkurenten Nahum waren die Beziehungen nicht immer brüderlich. 1722 ging Löw mit einer Frankfurterin namens Hanna die zweite Ehe ein. Lange Zeit begleitete er das Vorsteheramt. Um 1730 geriet er in Zahlungsschwierigkeiten und beantragte ein dreijähriges Moratorium. Die Hauptgläubiger waren Frankfurter Lieferanten.

Unter Löws Kindern verdient sein Sohn Jakob besonderer Erwähnung. Nachdem er in Holland die Tabakfabrikation kennen gelernt hatte, wollte er in Mannheim eine Manufaktur (Fabrik) errichten und bat zu diesem Behufe um Bewilligung eines Monopols für 12 Jahre gegen eine jährliche Abgabe von 500 fl. Dem Ersuchen wurde mit Rücksicht auf die kurfürstliche Tabakmanufaktur nicht stattgeben (GLA: Mh. 3568). Auf Veranlassung des württembergischen "Finanzdirektor" Josef Süss Oppenheimer übernahm dann Jakob Löw Hayum Bensheim mit noch zwei Mannheimer Juden das württembergische Tabakmonopol. Sie machten dabei aber nicht nur kein gutes Geschäft, sondern luden sich auch langwierige Prozesse auf, durch die sie völlig veramten.

Der andere Sohn Löws trug den Namen seines Grossvaters Hayum - Spalte 36 - und war 1692 geboren (JV 1722 z. 93). Von Beruf war er Krämer. Seine Gattin Freudche - Spalte 37 - war die Tochter des Judenschaftsvorstehers Rabbi David Levi - Spalte 74 -, der auch einer der ältesten Aussiedler in Mannheim war. In der Kontributionsliste von 1680 ist er mit lofl. verzeichnet. Sein Haus zu "den drei Römern" stand im 32. Qu. 10. Nach der Zerstörung Mannheim's lebte er zuerst mit Frau, 5 Kindern und Magd im Jordan'schen Hause in der Krämergasse in Heidelberg, später in Mosbach. Auch von ihm verwaht das St.A. einige Briefe, die er teils selbst, teils gemeinsam mit Lemle Moyses abgefasst hatte. Er starb bald nach 1700. Eintrag im MB fehlt. Seine Gattin Elle, Tochter des Jakob, - Spalte 75 u. 150 - rühmt das MB (19b, 103) als wohltätige Frau. In ihrer Freizeit spann sie die Schaufäden, die an den Ecken der Gebetmäntel angebracht sind.

Der Umstand, dass damals in Mannheim zwei Hayum Bensheim lebten und ihre Kennzeichnung durch Beifügung ihres Vaternamens nicht immer durchgeführt ist, macht es schwierig, über den hier in Betracht kommen den Hayum zuverlässige Angaben zu machen. Mit Bestimmtheit konnte jedoch festgestellt werden, dass Hayum Löb 1714 das Schutzrecht verliehen wurde (RP 8.V.1714). Der Baupflicht entzog er sich dadurch, dass er zum Bau der katholischen Kirche neben dem Rathause (F 1) 160 fl. zahlte. Dagegen erwarb er das Haus zur "silbernen Flasche" in der Wormsergasse (G 2) für 1375 fl. (KP 28.VI.1728), das 1733 mit 125 fl. Verlust im Zwangsweg an Maier Ullmann überging. Seine Lage gestaltete sich immer ungünstiger, so dass die Hoftkammer der Judenschaft 1742 befahl, für Hayum Löb 1/3 seines rückständigen Schutzgeldes zu zahlen und diesen Anteil jährlich zu leisten. Falls er seine Quote zu zahlen nicht fähig sen, ist er ohne mindesten Anstand zur Emigration anzuhalten (RP 28.III.1742) Trotzdem wurde ihm 1744 zu den Konzessionserneuerungsgeldern ein Betrag von 30 fl. zugemutet (Löwenstein a.a.O.S.313). Der Todestag Hayums ist im MB 81b, 482 verzeichnet. Ausser seinem bereits genannten Bruder Jakob werden noch zwei: Simon und Jsak erwähnt.

Von dem Kindern Hayum Löwe wird nur der Sohn Maier - Spalte 18 - namentlich aufgeführt. Sein Geburtsjahr ist schätzungsweise eingesetzt. Das Schutzrecht hatte er schon vor 1744 erlangt. Er war zweimal verheiratet. Der Name der ersten Frau is unbekannt. Eine Tochter aus dieser Ehe namens Zerle (Zerline) war mit Moses Liebmann Schriesheim verheiratet. Am 26.III.1765 verkaufte Maier sein halbes Haus in der Frankentalergasse (77.Qu.=C 4) mit allem Zubehör (Möbel, Fässer, Wein) seinem Schwiegersohn für 1400 fl. (KP). Im JV v. 1765 ist Maier als Witwer aufgezählt, der von seinem Tochtermann erhalten wird. Die zweite Ehe schloss Maier mit Rifkah Gietel - Spalte 19 - der Tochter des Vorstehers Abraham Samuel Levi - Spalte 38 & 76. Aus dieser Ehe werden 3 Töchter: Reiz - Spalte 9 -, Sele und Adele erwähnt (RP 15.IX.1794) erwähnt. Maier starb 1775 (MB 96b, 678) und seine zweite Gattin 1783 (MB 101/777). Ueber die Tochter Reiz siehe FB 228 u. 448 sowie MB 134b 1053.

The Bensheim Family

Jakob Firnheim’s wife Reiz — column 9 — came from the Bensheim family. Tracing the genealogy was difficult because, in the second half of the 18th century, five members of the family lived in Mannheim who all bore the name Maier, three of whom, following the Jewish ordinance of 1765, called themselves Maier Hayum Bensheim. The first of these died in 1765 at the age of 83, and therefore could no longer have had a marriageable daughter in 1790. Since Reiz’s parents had already died at the time of her marriage, the only candidate for her father is Maier Hayum Löb Bensheim, who is recorded in the Memorbuch (MB 96b, 678) as having died on 13 Adar 5535 (March 1775). The third Maier Hayum Jakob Bensheim is still listed in the community register (JV) of 1795.

The progenitor of this family was named Josef and lived during the first half of the 17th century, most likely in Bensheim. His son Hayum — column 144 — moved from there to Mannheim with his wife Reizche, daughter of Rabbi Maier of Dieburg — column 145 — and adopted the surname Bensheim, based on his place of origin. His name was already mentioned in the Ratsprotokolle (RP, City Council Minutes) in 1663. He was a cattle and horse trader and butcher. In 1665, serious tensions arose in the young Jewish community of Mannheim. A congregational meeting had replaced the elders with others, including Portuguese Jews, which violated the Jewish community charter from 1661. Hayum Bensheim was among those who protested this action. The city council supported their stance, and after extensive negotiations, a settlement was reached (RP 15.VI.1665).

Just before the outbreak of the plague in Mannheim (1666), Hayum bought the house of the Jew Mayer for 105 florins. In January 1672 (on a Friday evening), a fire broke out in his house, causing little damage but alarming the neighborhood. Hayum was fined 2 florins. In 1676, he bought another house on Drappiergasse (40th Quarter), and in 1683, a third one on the same street from the Jewish butcher Sussmann for 280 florins (KP 5.I.1683), likely intended for one of his sons. In the 1680 contribution list, he paid 30 florins and was among the wealthiest Jews in Mannheim at the time.

Together with the butchers Götz and Mannes, Hayum supplied several oxen to the Electoral Palatinate court in 1681 for use abroad, receiving an advance of 1200 florins. As collateral, they pledged their assets jointly to the Electoral financial office (RP 1.III.1681). Other entries in the RP involving Hayum Bensheim mostly relate to incidents in cattle and horse trading. The last entry dates from 1686. The Memorbuch (MB 11a, 26) does not record the death year of Hayum or his wife. He likely witnessed the city’s destruction and probably died in exile in 1692. On July 3 of that year, his son Löw paid 100 florins to the city council that Hayum had owed for a house built by his son Nahum before the city's ruin. Löw was allowed to consider the house lot on Speyerstrasse, inherited from his father, as collateral not only for this amount but also for any further expenses he incurred for his father’s estate.

Of Hayum’s four sons — Simon (1664–1746), Löw (1665–1732), Nahum (1670–1729), and Maier (1682–1765) — the second is of particular note. His birth year comes from JV 1722, his death year from MB 42b, 234. On 5.IX.1679, Hayum Bensheim pledged for his son Löw — column 72 — who intended to marry Jüdle — column 73 — daughter of horse dealer Isak Jakob Hachenburg, agreeing to build a house by the third year after the wedding, as required by the community’s charter. The young bride’s parents — columns 146 and 147 — whose names and death dates are recorded in MB (18b, 93 and 13b, 48), were also among the first Jewish settlers in Mannheim. Isak Hachenburg and his older brother Löw were active in horse, tobacco, and grain trading and both served on the community board. A third brother, Hayum, earned a doctorate in medicine in Padua and became the first Jewish physician in Mannheim in 1674, having already assisted during the 1666 plague. He was also a respected builder and served as physician to Elector Karl Ludwig.

The Hachenburg brothers’ parents, Jakob son of Elchanan (born c. 1570), and his wife Veil, daughter of Rabbi Josef, originally lived in Hadamar and later died in Mannheim (MB 10, 11, 12). The year of their death is not noted. The Hachenburg family produced many successful merchants and scholars and continues in Mannheim to this day.

While Simon took over the family business, Löw Bensheim opened a store selling “long goods” (textiles), which flourished. He was a regular attendee of the Frankfurt trade fairs. During Mannheim’s destruction, Löw lived with his wife, three children, and a maid first in Heidelberg and later in Eberbach. The city archive still holds a letter he wrote in German from Eberbach to the Mannheim town clerk. After the Treaty of Ryswick (1697), he returned and rebuilt the family house in the 40th Quarter, securing the signboard right “At the Golden Candlestick.” Around 1700, he reopened his shop. During the War of Spanish Succession, he took on military supply contracts and, in 1701, entered into an agreement to produce 1,000 shirts (RP 16.III.1701). He also dealt in grain but primarily focused on cloth trade, even supplying uniforms to city employees (see Rosenthal: Jews as Municipal Suppliers in Old Mannheim, Jsr. Gmbl. Mh. 1933, No. 6). In 1704, together with Abraham and Süsskind Moyses Rheinganum, he acquired a lot in the 55th Quarter and built an oil mill.

Relations with his brother Nahum, also a neighbor and competitor, were not always cordial. In 1722, Löw remarried a woman from Frankfurt named Hanna. He held a leadership role in the community for a long time. Around 1730, he experienced financial difficulties and requested a three-year moratorium. His main creditors were suppliers from Frankfurt.

Among Löw’s children, his son Jakob stands out. After learning tobacco manufacturing in Holland, Jakob sought to start a factory in Mannheim and requested a 12-year monopoly in return for a yearly tax of 500 florins. His request was denied due to the Electoral tobacco factory (GLA: Mh. 3568). Later, encouraged by Württemberg finance director Josef Süss Oppenheimer, Jakob and two other Mannheim Jews took over the Württemberg tobacco monopoly — a venture that proved financially disastrous and led to prolonged litigation and bankruptcy.

Löw’s other son, named after his grandfather Hayum — column 36 — was born in 1692 (JV 1722, p. 93). He was a shopkeeper. His wife Freudche — column 37 — was the daughter of Rabbi David Levi — column 74 — a senior community leader and one of Mannheim’s earliest Jewish settlers. In the 1680 tax list, he is listed with 10 florins. His house “At the Three Romans” was in the 32nd Quarter, house 10. After Mannheim’s destruction, he lived with his wife, five children, and a maid in Heidelberg and later in Mosbach. Several of his letters are preserved in the state archive. He died shortly after 1700 (not listed in the MB). His wife Elle, daughter of Jakob — columns 75 and 150 — is praised in the MB (19b, 103) as a charitable woman who spent her free time spinning the fringes attached to the corners of prayer shawls.

Because there were two Hayum Bensheims living in Mannheim at the time, and their names were not always clearly distinguished, identifying the correct one is challenging. However, it is confirmed that Hayum Löb was granted residency rights in 1714 (RP 8.V.1714). He avoided the construction requirement by paying 160 florins toward building the Catholic church next to the town hall (F 1). In 1728, he purchased the house “At the Silver Bottle” on Wormsergasse (G 2) for 1375 florins, which was forcibly sold in 1733 at a loss of 125 florins to Maier Ullmann. His financial situation deteriorated to the point that, in 1742, the treasury ordered the Jewish community to cover one-third of his unpaid taxes annually. If he was unable to pay, he was to be expelled without delay (RP 28.III.1742). Nevertheless, in 1744, he was still assessed 30 florins for the renewal of his residency (Löwenstein, p. 313). Hayum’s date of death is in MB 81b, 482. In addition to his already mentioned brother Jakob, two more siblings — Simon and Isak — are named.

Of Hayum Löw’s children, only his son Maier — column 18 — is named. His birth year is estimated. He had already obtained residency rights before 1744. He was married twice. The name of his first wife is unknown. A daughter from this marriage, Zerle (Zerline), married Moses Liebmann of Schriesheim. On 26.III.1765, Maier sold his half of a house in Frankentalergasse (77th Quarter = C 4), including all furnishings, barrels, and wine, to his son-in-law for 1400 florins (KP). In the 1765 community register, Maier is listed as a widower supported by his son-in-law. He remarried Rifkah Gietel — column 19 — daughter of community leader Abraham Samuel Levi — columns 38 and 76. Three daughters from this marriage are recorded: Reiz — column 9 —, Sele, and Adele (RP 15.IX.1794). Maier died in 1775 (MB 96b, 678), and his second wife in 1783 (MB 101/777). See FB 228 and 448 and MB 134b, 1053 for more about the daughter Reiz.